LICHT MACHT MOBIL

Ein Beleuchtungskonzept für die neue Geschäftsstelle des ADAC Mittelrhein in Koblenz

Der Entwurf bezieht sich auf zwei Büroetagen sowie den ADAC-Shop. Es galt, die organische Formensprache der Inneneinrichtung aufzunehmen und eine bildschirmarbeitsplatzgerechte Beleuchtung zu generieren, die den Mitarbeitern bei niedrigem Energieverbrauch größten Komfort bietet.

In Kurvenlage

Die Büros des ADAC-Hauses sind für ein bis fünf Personen konzipiert und durch geradlinige Glasflächen von den Fluren abgetrennt. Diese unterscheiden sich deutlich durch ihr geschwungenes Design: farblich hervorgehobene Bereiche sollen dort als Ort der Kommunikation dienen. Weißlicht bringt die sonnengelben Treffpunkte zum Strahlen.

Leichte Navigation

Die Allgemeinbeleuchtung in den Fluren übernehmen Downlights mit einer neutralweißen Farbtemperatur von 4000 K, ihre Linsen ähneln den Xenon-Scheinwerfern von Autos. Um ADAC-typische Themen wie Auto fahren oder Karten lesen mit der Architektur zu verknüpfen, sind die Deckenleuchten mit Linien verbunden. So ergibt sich ein Gesamtbild, das an Straßenkarten und Ampeln erinnert. Die Linien folgen der Architektur und führen als Wegweiser durch die Flure.

Technik-Offensive

Die Heiz- und Kühldecken in den Büros ließen kaum Spielraum innerhalb des Deckenspiegels zu. Abgependelte Sonderleuchten auf LED-Basis bilden eine separate Ebene, sie liefern funktionales Licht und entsprechen den Vorgaben in Bezug auf Wärmeeintrag und Stromverbrauch. Die Pendelleuchten geben direktes und indirektes Licht ab, ein bis zwei verteilen sich pro Raum. Prismen gewährleisten, dass bei einer Länge bis zu 210 cm das Licht gleichmäßig gestreut wird. Das Einschalten der Leuchten funktioniert manuell, das Ausschalten automatisch über einen Präsenzmelder. Die Mitarbeiter können außerdem ihre individuelle Beleuchtungsstärke auswählen und sind nicht auf den Standardwert von 500 lux beschränkt. Ein Sensor regelt zusätzlich die Tageslichtnachführung des Lichts.

Spurwechsel in Farbe

Jede Pendelleuchte ist mit einer RGB-Einheit ausgestattet, die für die Außendarstellung in den Abendstunden über eine zentrale Steuerung und mit eigenem Bus-System dirigiert werden. Blaues Licht strahlt indirekt auf die weißen Deckenflächen ab, wodurch die ADAC-Büros und die vermietete Etage in einem einheitlichen Mitternachtsblau erscheinen. Auch der Shop, der tagsüber durch ein abgependeltes Schienensystem mit farbdynamischer Decke illuminiert wird, ist in diese Installation integriert.

Fotos: Tom Gundelwein

Projektbeteiligte:

Förster + Förster Architekten, Bad Kreuznach | Bals + Wirth Innenarchitekten, Wiesbaden | Münch und Münch GmbH & Co.KG, München