Von Biergarten bis zum coolen Shopping-Erlebnis

Die Neugestaltung des OEZ in München

Das Olympia Einkaufszentrum in München der ECE Marketplaces GmbH & Co.KG  wurde im Rahmen einer Sanierung neu aufgearbeitet. Es entstand eine neue gestalterische Strukturierung und ein neues energiesparendes und nahezu wartungsfreies Kunstlichtkonzept.

HOFFIERENDES LICHTKLIMA

An allen Eingangsbereichen wurden großzügige Adaptionsbereiche angelegt, die den Besucher aus der jeweiligen Tageslichtsituation abholen und in das Kunstlicht begleiten. Das Lichtklima in der Mall wurde im Sinne des „Human Centric Lighting“ konzipiert und darüber hinaus bewusst wesentlich kontrastreicher und abwechslungsreicher ausgebaut, als man es z.B. in normalen Innenräumen umsetzen würde. Da es sich um eine Mall handelt, in der ein Einkaufserlebnis entstehen soll, wurden alle dekorativen Deckenelemente lichttechnisch so ertüchtigt, dass großzügige diffuse Lichtflächen an der Decke entstanden, die mit ausreichenden Lichtströmen ausgestattet den natürlichen Himmel nachbilden. Diese wurden mit Leuchten ergänzt, die ein brillantes gerichtetes Licht erzeugen und so den Anteil des direktstrahlenden Sonnenlichtes aus der Natur nachahmen. Alle Leuchten sind dabei mit mischbarem Weißlicht von 1.800 K- 6.500 K ausgestattet und stufenlos dimmbar. Eine Lichtsteuerung übernimmt die Regie für das komplette Kunstlicht und passt es dem natürlichen Tageslicht in den Punkten Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur an. Die Mischung verschiedener Lichtarten sorgt dabei dafür, dass zu jeder Zeit ein vitalisierendes und hofierendes Lichtklima entsteht.

TAGESLICHTDYNAMISCHE BELEUCHTUNG

Die Aufgabe an das Lichtkonzept war es, dem Tageslicht mit Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke zu folgen. Alle Leuchten wurden aus diesem Grund mit mischbarem Weißlicht von 1.800 K - 6.500 K ausgestattet. Die Fotos zeigen, wie sich das Lichtklima zu den unterschiedlichen Tageszeiten analog zum Tageslicht verändert. Die Veränderung läuft unbemerkt und flüssig von einem herrlichen sonnenreichen Junitag hin zu einem schönen warmweißen Sonnenuntergang am selben Abend. 

BIERGARTENATMOSPHÄRE FÜR GENIEßER

Spannung und Analogien zum Ort erzeugen darüber hinaus auch Lichtobjekte wir z.B. eine „Pergola“, die einen Sitzbereich überbaut. Sie steht sinnbildlich für den klassischen Münchner Biergarten und lädt zum entspannten Miteinander ein. In den unterschiedlichen Bereichen der Mall sorgen so immer wieder Lichtobjekte für Aufmerksamkeit und Abwechslung. So gibt es „schwebende Lichtwirbel“ oder übergroße Stehleuchten, welche die Lufträume der hohen Galerien schmücken.    

LEUCHTENDESIGN LANGLEBIG UND PFLEGELEICHT

Im Bezug auf die Nachhaltigkeit entwarfen die Lichtplaner ausnahmslos alle Flächenleuchten in einem speziellen Leuchtendesign. Dieses verzichtet komplett auf Diffusorfolien, weil diese mit der Zeit verschmutzen und die Lichtqualität durch den Alterungsprozess auf Dauer abnimmt. Das Licht wird in unserem Fall in einer Fuge erzeugt und über einen speziell geformten und beschichteten Reflektor auf der Gesamtfläche verteilt. Die Lichtfuge ist dabei so in die Reflektorarchitektur integriert, dass ein Betrachter nicht sie hineinschauen kann und daher auch nicht geblendet werden kann. Da die Leuchten auch im Außenbereich montiert wurden, sind alle Bauteile IP-geschützt. Die offene Flächenlichtverteilung funktioniert so gut, dass nur ein ganz leichter Gradient in der Lichtverteilung wahrnehmbar ist, was auch ein gewünschter Aspekt im Design der Technologie war. Es ging darum, eine geschwungene Form zu schaffen, die wesentlich dynamischer uns spannender wirkt als eine glatte Lichtfläche. Die Arbeiten und erste Studien für dieses Leuchtenkonzept begannen schon im Jahr 2017 und wurden bis zur Fertigstellung in diesem Jahr konsequent umgesetzt.

Fotos: Tom Gundelwein