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PRIMA KLIMA
Lichtgestaltung für die Ausstellung „COzwo und Co.“ zum Thema Klimaschutz im Schaumbergturm, Tholey
Die vom saarländischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Ausstellung nimmt eine Fläche von 140 qm ein, über zwei Stockwerke des Turms. Vorgabe war, eine Beleuchtung zu entwickeln, die die Exponate in Szene setzt und sich vollautomatisch ein- und ausschaltet.
Geführte Erlebnisreise
„COzwo und Co.“ teilt sich in unterschiedliche Themen auf: Klimakrise und neue Energien, Verkehr und Transport, klimagerechte, gesunde Ernährung und ökologische Land- und Forstwirtschaft. Die Ausstellung richtet sich an alle Altersgruppen, von Schulklassen bis hin zu touristischen Besuchern. Zum vorliegenden, pädagogischen Konzept wurde die Lichtplanung separat ausgeschrieben. Die Klimaschau sollte selbsterklärend sein und die Besucher dazu animieren, die Ausstellungsstücke interaktiv und mit allen Sinnen zu erfahren.Vier Farbwelten
Jedem der oben genannten Bereiche sind Farben zugeordnet, die dynamisch gestaltet sind. Sonderleuchten mit RGB-LEDs streuen das darauf abgestimmte Licht in die Räume, sobald Besucher diese betreten. Die Leuchten halten mit Magneten an der Decke und kommen mit einem Aufbaumaß von nur 12 mm aus. Sie beinhalten die gesamte, erforderliche Technik und sind in Reihe verkabelt, so dass sie sich sequentiell ansteuern lassen.Sorgsames Licht
Aufgrund der baulich vorgegebenen, niedrigen Deckenhöhe war der Platz für Lichtinstallationen begrenzt. Für die Allgemeinbeleuchtung fiel die Wahl auf 2,5 W-LED-Leuchten mit einer geringen Einbautiefe von 2 cm. Die Leuchtmittel realisieren eine spannende Ausleuchtung mit warmweißem Licht von 3000 K, bei einem Stromverbrauch von lediglich 3,4 W / qm. Ein Energiesparwert, der dem Anspruch von „COzwo und Co.“ vollends gerecht wird.Sichtbares Ergebnis
Die Entwicklung des Lichtkonzepts sowie der Mediensteuerung hat mehrere Module hervorgebracht: in der Wasserlounge ahmt das blaue Licht Wellenbewegungen nach; ein transluzenter Stoff dient als Raumteiler und Projektionsfläche, die von zwei Seiten erkennbar ist; ein Guckkasten macht Sichtbares für den Betrachter unsichtbar – anhand von blau-roten Bildern, die mit blauem oder rotem Licht angestrahlt werden. Das konkav geformte Kino hält Filme bereit, die über iPad abrufbar sind. Die im August 2013 eröffnete Ausstellung, die an die private Initiative jedes Besuchers appelliert, ist für eine Laufzeit von fünf Jahren angelegt.Fotos: Sebastian Caspary