Licht und Lüftung genial vereint

Produktentwicklung NoLimit Plus

Das Lichtsystem NoLimit Plus führt zwei wichtige Komponenten in der Deckengestaltung elegant zusammen: Beleuchtung und Lüftung. Die Basis bildet eine Gipskartonplatte, in die ein Aluminiumprofil bereits integriert ist. Deren perfekte Kante garantiert eine leichte Verarbeitung und sorgt für einen sauberen Deckenspiegel. Gründer dieser innovativen Produktplattform sind InstaLighting als Leuchtenhersteller und Entwickler des Lichtsystems NoLimit, Tobias Link GmbH als Lichtplanungsbüro und Produktdesigner, NEXFOUR als Spezialist für Einbauschienen in Trockenbauplatten und Kampmann als Experte für Lüftungs- und Klimatechnik.

Bestes Licht für höchste Kulinarik

schanz.restaurant zelebriert gutes Essen auf Drei-Sterne-Niveau. Eine perfekte Ausleuchtung setzt die Gourmetkunst in Szene.

Im Rahmen der Neugestaltung seines Drei-Sterne-Restaurants an der Mosel baute Thomas Schanz auf edles Interieur und atmosphärische Beleuchtung. Das Licht ist so fein justiert, dass es jeden Teller in eine Bühne für Köstlichkeiten verwandelt – und selbst dezent im Hintergrund bleibt.

GASTRONOMISCHE RAFINESSE

In Piesport an der Mosel finden Feinschmecker eine Top-Adresse für gehobenen Genuss: dort führt Thomas Schanz sein Restaurant und Hotel als Familienbetrieb. Für seine kulinarischen Kompositionen wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, 2022 verlieh ihm der Guide Michelin drei Sterne. Bereits vor der aktuellen Neugestaltung seines Restaurants wurde Tobias Link GmbH mit der Lichtplanung betraut.

WAHRNEHMBAR ÜBER ALLE SINNE

Hauptdarsteller innerhalb des Lichtkonzepts sind die Speisen, die filigran auf dem Teller drapiert den Gast in eine Welt voller Gaumenfreuden entführen. Jedes Gericht sollte in allen natürlichen Farben leuchten, blendfrei und mit bester Sehqualität. Über das Licht war ein Ambiente voller Intimität gewünscht, das es ermöglicht, sein Gegenüber gut zu erkennen und gleichzeitig die Umgebung sanft auszublenden.

„UNSICHTBARES“ LICHT AUS DER DECKE

Die Innengestaltung übernahm das Architekturbüro Britta Tibo. Materialien wie Schiefer und Eichenholz, bronzefarbene Stoffe und helle Naturtöne prägen das Interieur. Dazu ein dunkler Fußboden, dessen Farbton sich auch im Deckenspiegel zeigt. Die Decke dunkel abzusetzen, war Teil des Lichtkonzepts, um das Hauptlicht dort „unsichtbar“ zu integrieren. Mit einem entblendeten Einbau-Spotlight von Dydell war die ideale Leuchte gefunden. Sie liefert einen engen Abstrahlwinkel (20°/40°) sowie eine hohe Farbwiedergabe über CRI 90 und ist über Casambi ansteuerbar. Die Leuchte lässt sich farblich flexibel anpassen und liefert einen extrem geringen Lichtaustritt von nur 8 mm im Durchmesser. Auf diesem einen Leuchtentyp basiert das gesamte Konzept.

PRIVATE LICHTINSELN

Die Lichtkegel sind auf die Mitte jedes Tisches ausgerichtet. Das Essen steht immer im Mittelpunkt, gleichzeitig reicht die Reflexion über die Tischoberfläche aus, um die Gesichter der Personen zu erhellen. Die Stimmung des Raumes lebt von diesen bewusst gesetzten Lichtinseln. Die Farbtemperatur liegt bei 3000 K, die Leuchten sind dimmbar. Bei Bedarf sind einzelne Tische über die Casambi-Steuerung individuell zu beleuchten. Der ganzheitlich stimmige Eindruck bleibt dabei erhalten.

HOMMAGE AN DIE REGION

Mit lichtdurchlässigen Vorhängen ist es möglich, Tische etwas zu separieren. Der zarte Stoff erscheint am Abend als leuchtender Wasserfall: Spots werfen feines Streulicht aus der oberen Voute nach unten. Dieses Gestaltungselement soll an das Wasser der Mosel erinnern.

ALLES IM EINKLANG

Bei Dunkelheit ist es für Restaurantbesucher angenehmer, den Außenbereich noch von innen zu erkennen. Dank der geringen, vertikalen Beleuchtung spiegelt sich kaum etwas in den Fenstern. Die Beleuchtung außen umfasst nur ausgesuchte Details. Ein Streiflicht verläuft von unten über die Natursteinpfeiler, Pollerleuchten zeichnen grafische Lichtmuster auf den Boden der Terrasse. Im Zusammenspiel entsteht so ein harmonischer Übergang.

Fotos: Susanne Schug

Möbel Martin in Konz mit neuem Steuerungskonzept

Tageslicht bestimmt die künstliche Beleuchtung – BLE steuert sie.

Bereits 2015 konnten wir im Rahmen der Modernisierung von Möbel Martin in Kaiserslautern ein tageslichtdynamisches Lichtkonzept in einem Möbelhaus einführen. 

Dieses war so erfolgreich, dass wir es nun zum dritten Mal in einem Möbelhaus des Betreibers auf über 30.000 m²  umsetzen konnten.

DIE SONNE REGELT DIE BELEUCHTUNG

Das Lichtkonzept sieht eine jahres- und tageszeitliche Nachführung des Kunstlichtes vor. Dazu steuern wir die Farbtemperatur und die Beleuchtungsstärke in den einzelnen Abteilungen.  Zusätzlich reagieren wir hierbei auch auf besondere Ansprüche. So kommt es z.B. in der Küchenabteilung mit der  großen Auswahl an Oberflächen darauf an, dass diese so gut bewertet werden können wie unter Tageslicht. Im Loungebereich kommt es auf Gemütlichkeit an, und in den Bereichen mit Tageslichteintrag kommt es darauf an, dass  die Adaptionsbereiche für einen hohen Sehkomfort optimal dynamisch einstellt werden, um einen angenehmen Übergang vom Tages- in das Kunstlicht zu gewährleisten.   

UMBAU IM LAUFENDEN BETRIEB

Da es sich bei dem Projekt um einen Umbau in laufenden Geschäftsbetrieb handelte, in dem über eine Bauzeit von 6 Monaten Abteilung für Abteilung modernisiert wurde, entschieden wir uns für ein funkbasiertes Steuerungskonzept mit CASAMBI. Normalerweise ist es ja so, dass erst am Ende eines Umbaus Licht über eine Steuerung in Betrieb genommen werden kann und dann final Lichszenen eingestellt werden können. Das führt aber oft dazu, dass Leuchten ohne Steuerung in der Umbauphase ein unkontrolliertes Lichtklima erzeugen. Da wir hier aber im Wochenrhythmus Abteilung für Abteilung geschlossen, umgebaut und wieder geöffnet haben, wollten wir immer direkt nach Fertigstellung auch ein voll funktionsfähiges Lichtkonzept.  Dies gelang mit Casambi sehr gut, da es die Leuchte gleich schon mit Steuerungskompetenz ausstattet. Ein weiterer Vorteil dieser funkbasierten Lösung lag darin, dass keine Steuerleitungen gelegt werden mussten. Dies verringerte neben den Kosten auch die Brandlast in den Decken erheblich.  Spannung und Analogien zum Ort erzeugen darüber hinaus auch Lichtobjekte wir z.B. eine „Pergola“, die einen Sitzbereich überbaut. Sie steht sinnbildlich für den klassischen Münchner Biergarten und lädt zum entspannten Miteinander ein. In den unterschiedlichen Bereichen der Mall sorgen so immer wieder Lichtobjekte für Aufmerksamkeit und Abwechslung. So gibt es „schwebende Lichtwirbel“ oder übergroße Stehleuchten, welche die Lufträume der hohen Galerien schmücken.     Wenn wir uns das Projekt im Rückblick betrachten und mit anderen Projekten vergleichen, die mit kabelgebundenen Steuerungen umgesetzt wurden, so kann man sagen, dass es noch nie so einfach und kosteneffizient war, ein Projekt in Betrieb zu nehmen.

Fotos: Tom Gundelwein

Von Biergarten bis zum coolen Shopping-Erlebnis

Die Neugestaltung des OEZ in München

Das Olympia Einkaufszentrum in München der ECE Marketplaces GmbH & Co.KG  wurde im Rahmen einer Sanierung neu aufgearbeitet. Es entstand eine neue gestalterische Strukturierung und ein neues energiesparendes und nahezu wartungsfreies Kunstlichtkonzept.

HOFFIERENDES LICHTKLIMA

An allen Eingangsbereichen wurden großzügige Adaptionsbereiche angelegt, die den Besucher aus der jeweiligen Tageslichtsituation abholen und in das Kunstlicht begleiten. Das Lichtklima in der Mall wurde im Sinne des „Human Centric Lighting“ konzipiert und darüber hinaus bewusst wesentlich kontrastreicher und abwechslungsreicher ausgebaut, als man es z.B. in normalen Innenräumen umsetzen würde. Da es sich um eine Mall handelt, in der ein Einkaufserlebnis entstehen soll, wurden alle dekorativen Deckenelemente lichttechnisch so ertüchtigt, dass großzügige diffuse Lichtflächen an der Decke entstanden, die mit ausreichenden Lichtströmen ausgestattet den natürlichen Himmel nachbilden. Diese wurden mit Leuchten ergänzt, die ein brillantes gerichtetes Licht erzeugen und so den Anteil des direktstrahlenden Sonnenlichtes aus der Natur nachahmen. Alle Leuchten sind dabei mit mischbarem Weißlicht von 1.800 K- 6.500 K ausgestattet und stufenlos dimmbar. Eine Lichtsteuerung übernimmt die Regie für das komplette Kunstlicht und passt es dem natürlichen Tageslicht in den Punkten Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur an. Die Mischung verschiedener Lichtarten sorgt dabei dafür, dass zu jeder Zeit ein vitalisierendes und hofierendes Lichtklima entsteht.

TAGESLICHTDYNAMISCHE BELEUCHTUNG

Die Aufgabe an das Lichtkonzept war es, dem Tageslicht mit Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke zu folgen. Alle Leuchten wurden aus diesem Grund mit mischbarem Weißlicht von 1.800 K - 6.500 K ausgestattet. Die Fotos zeigen, wie sich das Lichtklima zu den unterschiedlichen Tageszeiten analog zum Tageslicht verändert. Die Veränderung läuft unbemerkt und flüssig von einem herrlichen sonnenreichen Junitag hin zu einem schönen warmweißen Sonnenuntergang am selben Abend. 

BIERGARTENATMOSPHÄRE FÜR GENIEßER

Spannung und Analogien zum Ort erzeugen darüber hinaus auch Lichtobjekte wir z.B. eine „Pergola“, die einen Sitzbereich überbaut. Sie steht sinnbildlich für den klassischen Münchner Biergarten und lädt zum entspannten Miteinander ein. In den unterschiedlichen Bereichen der Mall sorgen so immer wieder Lichtobjekte für Aufmerksamkeit und Abwechslung. So gibt es „schwebende Lichtwirbel“ oder übergroße Stehleuchten, welche die Lufträume der hohen Galerien schmücken.    

LEUCHTENDESIGN LANGLEBIG UND PFLEGELEICHT

Im Bezug auf die Nachhaltigkeit entwarfen die Lichtplaner ausnahmslos alle Flächenleuchten in einem speziellen Leuchtendesign. Dieses verzichtet komplett auf Diffusorfolien, weil diese mit der Zeit verschmutzen und die Lichtqualität durch den Alterungsprozess auf Dauer abnimmt. Das Licht wird in unserem Fall in einer Fuge erzeugt und über einen speziell geformten und beschichteten Reflektor auf der Gesamtfläche verteilt. Die Lichtfuge ist dabei so in die Reflektorarchitektur integriert, dass ein Betrachter nicht sie hineinschauen kann und daher auch nicht geblendet werden kann. Da die Leuchten auch im Außenbereich montiert wurden, sind alle Bauteile IP-geschützt. Die offene Flächenlichtverteilung funktioniert so gut, dass nur ein ganz leichter Gradient in der Lichtverteilung wahrnehmbar ist, was auch ein gewünschter Aspekt im Design der Technologie war. Es ging darum, eine geschwungene Form zu schaffen, die wesentlich dynamischer uns spannender wirkt als eine glatte Lichtfläche. Die Arbeiten und erste Studien für dieses Leuchtenkonzept begannen schon im Jahr 2017 und wurden bis zur Fertigstellung in diesem Jahr konsequent umgesetzt.

Fotos: Tom Gundelwein

Erfrischende Neugestaltung

Ein neues optisches Erscheinungsbild für ein Shopping Center

Mit einer Verkaufsfläche von 76.000 Quadratmetern, 200 Fachgeschäften und über 7.000 Parkplätzen zählt das Nova Shoppingcenter in Leipzig zu den größten Einkaufszentren Deutschlands. Die im Jahr 2006 erbaute Mall wurde nun rundum erneuert. Ziel der Neupositionierung war es, Nova zu einem Themenpark für Freizeit und Sport für die ganze Familie weiterzuentwickeln.

BEWÄHRTES ERHALTEN

Der Besucher betritt die Mall durch das vorgelagerte Parkhaus und taucht ein in die interaktive Licht- und Klanginstallation „The Living Seas“, die seit Eröffnung unverändert die Besucher empfängt. Die Lichtplaner schufen hier eine 56m lange Rauminstallation, die in tiefem blauen Licht ruht. Wer den Raum betritt, vernimmt aus der Stille des Raumes ab und zu das Geräusch eines Wassertropfens. Läuft der Besucher hinein, löst er Lichtwellen aus, die sich mit Klängen mischen und in den schönsten Farben erblühen, die die maritime Welt zu bieten hat. 

TAGESLICHTDYNAMISCHE BELEUCHTUNG

Die Aufgabe an das Lichtkonzept war es, dem Tageslicht mit Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke zu folgen. Alle Leuchten wurden aus diesem Grund mit mischbarem Weißlicht von 1.800 K - 6.500 K ausgestattet. Die Fotos zeigen, wie sich das Lichtklima zu den unterschiedlichen Tageszeiten analog zum Tageslicht verändert. Die Veränderung läuft unbemerkt und flüssig von einem herrlichen sonnenreichen Junitag hin zu einem schönen warmweißen Sonnenuntergang am selben Abend. 

FARBKONZEPT IN LICHT UND OBERFLÄCHEN

Die Installation empfängt und begleitet den Besucher nahtlos in das Zentrum der Mall, in die 3 großen Themenbereiche „Play“,„Eat“ und „Relax“ aufgeteilt ist. Diese wurden in den Farbtönen gelb, orange und dunkelviolett voneinander abgesetzt.  Die großzügigen Flanieralleen zwischen den Themenbereichen sind in neutralen Beige- und Sandtönen gehalten, in die sich hochwertige Holzoberflächen mischen. Diese Farbgestaltung setzt sich in Möbeln und Wand- und Säulenverkleidungen sowie in Lamellendecken fort und setzt einen schönen Akzent und sorgt in Kombination mit einem dem Tageslicht angepassten Kunstlicht für eine Wohlfühlatmosphäre.     Während früher die Deckenflächen der Eingangsbereiche farblich dezent gehalten wurden, um mittels farbigem Licht zu inszenieren, wurde beim Refurbishment auf kräftige Farben gesetzt. Die in Weißtönen steuerbare Beleuchtung kann hier genutzt werden, um den Farbeindruck zu verstärken und teilweise auch etwas abzumildern.

LEUCHTENENTWÜRFE VON DER NATUR INSPIRIERT

Im Bereich Relax entstand ein künstlicher Baum, der mit unzähligen Schirmleuchten eine verträumte Atmosphäre entstehen lässt. Dies gelingt durch den raffinierten doppelwandigen Aufbau der Leuchten: sie erzeugen so eine herrliche Leichtigkeit und sind in der Lage, weiches diffuses Licht sowie brillantes Licht für einen schönen Kontrast in den Raum abzugeben. Kleinere Ausführungen dieser Lichtskulptur streuen sich wie zufällig in die Verbindungsflächen der großen Alleen. Die Mall besitzt 4 große Rotunden, deren Mitten verziert werden mit spiralförmigen tuchbespannten Leuchten, die wie umgekehrte Springbrunnen wirken.  Die eingeschossigen Teile der Ladenstraßen wurden mit Lichtbalkendecken gestaltet, die eine visuelle Überhöhung des Raumes erzeugen und die Farbwelt der angrenzenden Bereiche aufgreifen und weiterführen.  Der Food Court bildet mit seinem Obergaden und seiner Wellendecke das Zentrum der Mall. Leuchtende Pylone, die mit einer LED-Matrix von innen heraus dynamische Lichtspiele erzeugen, dominieren den Raum und lassen sich zu verschiedenen Anlässen unterschiedlich mit Licht bespielen. 

Fotos: Tom Gundelwein

Dynamisches Licht für besseres Sehen

Beleuchtung mit Tunable White steigert den Komfort in einer Augenarztpraxis

Beim Augenarzt gehört ein stetiger Lichtwechsel zum Alltag, das beeinflusst die innere Uhr des Menschen. Praxisteam und Patienten profitieren hier besonders von einer Beleuchtung, die sich nach dem Tagesverlauf orientiert. Das zeigt die modernisierte Praxis der Augenspezialisten Saar in Püttlingen.

ROUTINE-ABLÄUFE ERLEICHTERN

In einer Augenarztpraxis bestimmt der Wechsel zwischen Hell und Dunkel den Arbeitsalltag. Die äußere Betrachtung des Auges, Lese- und Farbtests erfordern laut DIN 12464-1 eine helle Beleuchtung von 1000 bzw. 500 Lux. Für die Untersuchung des inneren Auges mit Spaltlampe und Lupe muss die Umgebung abgedunkelt sein. Diese Standard-Situationen erfordern eigene Beleuchtungsniveaus. Es bedeutet in der Regel, dass Ärzte oder Personal häufig Vorhänge auf- und zuziehen und das Licht am Wandschalter an- und ausschalten müssen. Das traf auch auf die Praxis in Püttllingen der Augenspezialisten Saar zu, bevor sie Ende 2020 modernisiert und ein innovatives Lichtkonzept integriert wurde.

GESUNDHEIT UND ERGONOMIE IM MITTELPUNKT

Die Praxisräume verfügen über wenig Tageslicht, das Wartezimmer bildet den hellsten Bereich. Eine tageslichtdynamische Beleuchtung verbessert hier enorm die Untersuchungsbedingungen sowie auch die Aufenthaltsqualität. Tunable White-LEDs bilden den natürlichen Tagesverlauf nach, um die positiven Auswirkungen auf den zirkadianen Rhythmus im Sinne des Human Centric Lighting (HCL) zu nutzen.

DYNAMISCHES KUNSTLICHT FÜR MEHR WOHLBEFINDEN

Die Lichtsteuerung arbeitet mit Casambi. Sie passt Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke anhand der aktuellen Zeit fließend über den Tag an. Ein Sensor im Wartebereich nimmt Echtzeit-Daten auf und leitet sie an die Steuerung weiter. Diese moderne Funktechnologie ist auch bei einem Umbau im Bestand problemlos zu integrieren. Sie erlaubt, verschiedene Lichtszenen einfach zu programmieren, etwa für bestimmte Untersuchungen.

DREI LICHTSITUATIONEN, DREI LICHTVERTEILUNGEN

Das Licht in der Praxis in Püttlingen wechselt tagsüber von warmweißen 2700 Kelvin bis zu kühleren 5000 Kelvin und wieder zurück zu 2700 Kelvin. Diese Kurve ist variabel und nach den jeweiligen Bedürfnissen leicht anzupassen. Die Beleuchtung setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Lichtlinien an der Decke spenden diffuses Licht, vergleichbar mit dem Tageslichthimmel. Downlights geben brillantes Licht direkt ab. Ausrichtbare Spots im Profilsystem an der Decke sorgen für eine bessere, räumliche Wahrnehmung.

INDIVIDUELL UND BEDIENERFREUNDLICH

Casambi bietet mehrere Schnittstellen an, z. B. die App, Wand- oder Funkschalter, diese sind bei der Untersuchung schnell zur Hand. In der Spaltlampe ist ein Reedkontakt integriert, der das Licht mit einer Überblendzeit nach Wahl ein- oder ausschaltet. Dadurch wird die programmierte Lichtkurve unterbrochen, die Steuerung geht danach wieder exakt auf den aktuellen Modus zurück. So bleibt das Gefühl erhalten, den Tagesverlauf bewusst weiter zu erleben.

Das Projekt wurde bei den LIT Awards 2021 mit einer "Honorable Mention" ausgezeichnet.

Fotos: Sarah Pulvermüller
www.augenspezialisten-saar.de

Licht zum Anfassen

Von der Praxis zur Lehre: Tobias Link als Dozent für Technischen Ausbau/Licht  an der Hochschule Trier 

Zum Wintersemester 2019/2020 unterrichtete Tobias Link an der Hochschule Trier am Campus Gestaltung die Fünftsemester des Fachbereichs Innenarchitektur. Begleitend zur Theorie konnten die Studierenden bei Exkursionen und Workshops das Medium Licht hautnah erleben.

THEORIE PRAKTISCH VERMITTELN

Tobias Link gründete 1991 gemeinsam mit Oliver Link das Lichtplanungsbüro Tobias Link. Sein Know-how basiert auf der langjährigen Erfahrung als Lichtplaner, Leuchtendesigner und Steuerungsentwickler. Als Dozent wollte er plastisch vermitteln, wie Licht funktioniert und wie es auf den Menschen wirkt. Seine Botschaft: Wer weiß, was gutes Licht ist, der kann es auch in einem Projekt für den Kunden funktional und ästhetisch umsetzen.

AUF EXKURSIONEN LICHT LIVE ERLEBEN

Fundiertes Hintergrundwissen gab Tobias Link durch Experimente und Workshops weiter. Sein Lehrplan für das kurze Semester umfasste auch drei Exkursionen. Bei Broy Lichttechnik in Trier konnten die Studierenden in die Rolle des Planers schlüpfen, sich über aktuelles Leuchtendesign und den Stand der Technik informieren. Am Saarländischen Theater in Saarbrücken ging es um den künstlerischen Aspekt, mit Licht Stimmung zu erzeugen und mit welchen Leuchtmitteln. Der Besuch bei Möbel Martin in Saarbrücken gab tiefe Einblicke in ein Großprojekt des Lichtplanungsbüros Tobias Link, das biodynamisch wirksames Licht nach dem Prinzip des Human Centric Lighting (HCL) anwendet. Hier ging es auch um Lichtsteuerung und die Ausrichtung des Lichts innerhalb verschiedener Deckensysteme.

LICHT - LEUCHTE - PLANUNG - WENN IDEEN KONKRETE FORMEN ANNEHMEN

Dieser intensive Praxisbezug war für die Studierenden völlig neu und wurde sehr positiv aufgenommen. Ihre Abschlussarbeiten bewiesen, dass sie das Gelernte auch souverän anwenden konnten. Die zehn angehenden Innenarchitektinnen sollten eine Leuchte entwerfen und eine Lichtplanung für einen Grundriss mit den Funktionen Wohnen und Arbeiten realisieren. Das Leuchtendesign bezog sich auf die Entwicklung eines Leuchtenaufsatzes für die Lichtsteckdose Plug & Light von Insta Lighting, die die Module zur Verfügung stellten. Für den Bau der Prototypen nutzten die Studierenden die hochschulinternen Werkstätten. Am Ende des Semesters präsentierten sie ihre Arbeiten in Form von Zeichnungen, 3D-Darstellungen und Storybooks. Die Studierenden werden ihre Leuchten-Entwürfe beim Design-Wettbewerb "LUXI - Der Licht-Preis" der Fachzeitschrift LICHT für 2020 einreichen.

Studierende sagen: "Wir haben unglaublich viel mitgenommen, das merken wir wenn wir mit höheren Semestern sprechen." "Wir haben so viel gelernt in dem Kurs, wir sind noch nie so in die Tiefe gegangen. Vorher hatten wir uns z. B. nie mit LVKs beschäftigt."

Tobias Link meint: "Ich bin begeistert, dass nach nur einem Semester alle das Verständnis für die Thematik gewonnen haben, sie beherrschen das Vokabular und sie kennen sich mit LED-Technik aus. Das ist enorm."

Vielen Dank an iGuzzini und Insta für die freundliche Unterstützung!

DER PARK ALS GESTALTETE BÜHNE

Die Beleuchtung für den Stadtpark Merzig setzt auf das subtile Zusammenspiel von Licht und Schatten

Im Rahmen der Sanierung des Stadtparks im saarländischen Merzig wurde ein neues Beleuchtungskonzept realisiert, das die große Vielfalt an Bäumen und Pflanzen auch bei Dunkelheit erlebbar macht.

GRÜNE OASE

Der Merziger Stadtpark dient als Ort der Erholung für Anwohner und Besucher der Kreisstadt. Er befindet sich in zentraler Lage zur City, zur Stadthalle und der Saar. Ein vielfältiger, teils Jahrzehnte alter Baumbestand zeichnet das Areal aus. Um die Anlage attraktiver zu gestalten, erfuhr der Park eine städtebaulich geförderte Umbaumaßnahme. Das Beleuchtungskonzept übernimmt dabei eine tragende Rolle.

REICHE VEGETATION

Das lichtgestalterische Konzept basiert darauf, einzelne Bäume und Baumgruppen in ihrer Struktur und Schönheit hervorzuheben. Die Gesamtfläche des Parks ist ähnlich einer Theaterbühne inszeniert: Protagonisten sind die Bäume, die von innen herausstrahlen, ohne dass Leuchten zu erkennen sind.

NATÜRLICHE EFFEKTE

Der Mensch ist geprägt von Sonne und Mond, sie lassen poetische Bilder aus Licht und Schatten entstehen. Ebenso wie in der Natur, kommt auch im Stadtpark Merzig das Licht von oben und strahlt direkt nach unten. Die Leuchten sind dabei in den Bäumen untergebracht, bis in einer Höhe von 30 Metern. Sie projizieren Äste und Blätter scharf und unscharf auf den Boden. Dieser atmosphärische Eindruck gelingt durch die Verwendung von drei verschiedenen Ausstrahlwinkeln bei nur einem Leuchtenmodell.

DAS LICHTTECHNISCHE DREHBUCH

Jeder Baum ist individuell, einer von vielen Solisten der "Parkbühne". Nach Absprache mit dem Landschaftsplaner wurde die Verteilung der Leuchten festgelegt. Der Fokus lag schließlich auf der Ausrichtung jeder einzelnen Leuchte vor Ort, die mit Hilfe von Hubsteigern befestigt wurden. Die Lichtkegel sind so eingestellt, dass sie auch die Wege blendfrei mit 3000 K ausleuchten. Wenige Uplights setzen ergänzend Pflanzen mit geringer Wuchshöhe in Szene.

BEGLEITENDE NEBENSCHAUPLÄTZE

Ein multifunktionaler Pavillon entstand als Entree zur Stadthalle. Den Zugang erhellen nun neue Mastleuchten (LPH 4,50 m), die auch die nähere Umgebung klar erkennen lassen. In die Decke des Pavillons sind Downlights dezent integriert, die für eine vertikale und gleichmäßige Ausleuchtung sorgen. Lineare Bodeneinbauleuchten zeichnen die Architektur nach und heben die Sitzbänke hervor. Die Beleuchtung der Saline wird nach ihrer Instandsetzung folgen.

HARMONISCHE KOMPOSITION

Besucher des Stadtparks Merzig werden durch das Licht empfangen und geleitet, damit sie sich zu jeder Zeit sicher und wohlfühlen. Licht und Schatten, Helligkeit und Dunkelheit bleiben in natürlicher Balance.

Fotos: Tom Gundelwein

BESSER EINKAUFEN MIT DEM RICHTIGEN LICHT

Tageslicht bestimmt die Beleuchtung bei Möbel Martin in Saarbrücken

Bereits 2015 wurde im Rahmen der Modernisierung von Möbel Martin in Kaiserslautern eine tageslichtdynamische Steuerung erfolgreich in einem Möbelhaus eingeführt. Für die Anwendung in der 2019 neu eröffneten Filiale in Saarbrücken kam das modulare Beleuchtungssystem nun in optimierter Form zum Einsatz.

Ganzheitliche Lichtplanung im Neubau

Das Beleuchtungskonzept für Möbel Martin in Saarbrücken konnte von Anfang an mit dem Architekten abgestimmt werden. Die tageslichtdynamische Steuerung sollte wie in Kaiserslautern über ein modulares LED-Beleuchtungssystem erfolgen.

Kunstlicht und natürlicher Lichteintrag

Die Architektur des vierstöckigen Gebäudes ist geprägt durch ein hohes Atrium, große Glasflächen im Eingangsbereich und einen verglasten Obergaden. Elementar für die Kunstlichtplanung war die Berechnung des Tageslichteintrags im Verlauf des Jahres. Ein Schwellwertmesser auf dem Dach misst Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur in vier Richtungen und überträgt die Daten an die Lichtsteuerung.

Maßgefertigte Trichterdecke im Atrium

Den Eingangsbereich leuchten trichterförmige, abgependelte Leuchten aus, sie führen den geradlinigen Charakter der Architektur weiter. Integrierte LED-Tag-Nacht-Leuchten passen sich über Tunable White dem Tagesverlauf an, ihre Radial-Fresnel-Optiken liefern brillantes und diffuses Licht. Im Atrium betonen Lichtbänder je Etage die vertikalen Linien, der Blauanteil des Lichts nimmt dabei nach oben hin leicht zu, um den Himmel-Effekt zu verstärken.

Biodynamisches Licht im Verkauf

Die Ausstellungsfläche wird über ein LED-Modulsystem ausgeleuchtet, vergleichbar mit Möbel Martin in Kaiserslautern. Es kommen engstrahlende und breitstrahlende Kollimatoren zum Einsatz, unterschiedliche Bügel sind mit den Deckenkonstruktionen kompatibel. Zwei steuerbare Lichtfarben (2700 und 5000 K) schenken eine natürlich geprägte Atmosphäre, die sich am Tageslicht orientiert und im Sinne des Human Centric Lighting (HCL) den zirkadianen Rhythmus des Menschen unterstützt. Ein hoher Farbwiedergabewert ermöglicht den Kunden, die Produktwelt authentisch zu beurteilen.

Einladende Gastronomie

Das Restaurant zeigt einen ebenmäßigen Deckenspiegel, der die grafische Linie des Atriums aufnimmt. Die Beleuchtung aus direktem und indirektem Licht geschieht über Downlights, Wallwasher, Bilder- und Akzentleuchten und Pendelleuchten. Lichtlinien am Boden der Theken gliedern die Verkehrsflächen.

Effektiv und gestalterisch anspruchsvoll

Das Beleuchtungskonzept basiert auf projektspezifischen und kostensparenden Lösungen. Die mittlere Beleuchtungsstärke konnte dank der optimierten Lichtlenkung sehr angehoben werden, das Ambiente erscheint angenehm hell mit belebenden Kontrasten.

Fotos: Tom Gundelwein

ALPENGLÜHEN IN ZÜRICH

Licht-Inszenierungen für SPA und Garage eines Schweizer Anwesens

Die Lichtplanung umfasst den 300 qm großen Wellness-Bereich des Hauses sowie die 150 qm große Garage, die auch als Veranstaltungsraum und Ausstellungsfläche dient.

Licht zum Entspannen

Das Anwesen ist in den Hang gebaut, über eine Fensterfront öffnet sich der Blick vom SPA auf den Zürichsee und die Alpen. Um Tages- und Kunstlicht in Einklang zu bringen, wurde eine raumbildende Skulptur entworfen, die den Pool in den Fokus setzt und für genügend Beleuchtungsstärke an der Decke sorgt. Die Welle aus weißen Holzlamellen beinhaltet RGB-steuerbare LED-Stripes, die indirekt auf die Deckenfläche strahlen. Leuchten am Boden des Schwimmbeckens projizieren die Bewegung des Wassers auf die Wellenskulptur.

Licht im Fluss: von der Welle zur Treppe

Parallel zum Pool verläuft eine beheizte Bank, in die sich Dampfbad, Erlebnisdusche und eine Sauna einfügen. Entlang der Treppe befinden sich Umkleiden, Duschen und ein Massageraum. Als farbdynamische Lichttreppe stellt sie die Verbindung zur Wasser- und Saunazone her. Diese Eigenkonstruktion aus Blockglasstufen und LED-Sonderleuchten (Planes) wurde für eine leichte Montage konzipiert.

Farbdynamische Lichtspiele

Vier Lichtstimmungen stehen zur Verfügung, das weiße Allgemeinlicht sowie drei farbdynamische Programme (Rot-Orange: Kaminfeuer, Blau-Weiß: Meeresfrische, Grün-Gelb: Frühling). Ein Farbprogramm ist jeweils mit dem Weißlicht kombinierbar, Helligkeit und Sättigungsgrad der Farben sind variabel einzustellen. Lichtvouten und Bodeneinbauleuchten betonen alle mit Sandstein verkleideten Wände, die an den Fels stoßen.

Fotos: Tom Gundelwein